In der Zeitperiode zw. 1993 und
1999 wurden die profesionellen Feuerwehr-Einheiten folgenderweise organisiert:
Bei jeder Kreis-Polizeidirektion
wurde mindestens eine profesionelle Feuerwehr-Einheit des Ministeriums des
Inneren gegründet. Die bisherigen teritoriellen profesionellen Einheiten, die
als ein Dienst der ehemaligen Gemeinden fungiert hatten, wurden zum Bestandteil
der Polizeidirektionen, und das Ministerium des Inneren übernahm die
Verantwortung für die Organisierung aller Feuerwehr-Einheiten in Kroatien. 46
profesionelle Einheiten in verschiedenen Betrieben setzten ihre Tätigkeit fort.
Der Führer des gesamten
Feuerwehrwesens im Staat war der Chef der Feuerwehr-Abteilung im Ministerium,
der zugleich den Titel "Oberfeuerwehrkommandant" trug. Am 20. Juli
1993 Mladen Jurin bekam der Oberfeuerwehrkommandant, und Zeljko Sutlar bekam
sein Stellvertreter. In jedem Kreis wurde ein Gebietsfeuerwehrkommandant
ernannt, der zugleich der Chef der Feuerwehr-Abteilung bzw. des
Feuerwehr-Abschnittes im Kreis-Polizeidirektion war. Dem
Gebietsfeuerwehrkommandant wurden alle Feuerwehr-Einheitskommandanten (sowohl
profesionelle als auch freiwillige) im Kreis unterstellt.
Die Feuerwehreineiten im
allgemeinen gliedern sich in Gruppen, Sektionen, Schichten, Nebenstellen und
Stationen. Eine Feuerwehrgruppe besteht aus zwei Leuten (einem Feuerwehrmann
und einem Gruppenleiter), eine Feuerwehrsektion hat 8 bis 10 Leute (drei bis
vier Gruppen, Sektionsleiter und Fahrer), eine Feuerwehrschichte besteht aus
einer oder mehr Sektionen, die ihr Amt in Schichten versehen; die
Feuerwehrnebenstellen und Feuerwehrstationen gibt es nur bei den profesionellen
Einheiten und sie gliedern sich in vier Schichten.
Es wurden auch schnelle
Interventionseinheiten organisiert, die mit Hubschraubern zu unzugänglichen
Brandorten vermittelt wurden. Es gibt 8 solche Hubscrauber mit Piloten der
Kroatischen Luftwaffe. Seit 1995 gibt es auch zwei Brandflugzeuge Canadair
CL-215. Die Flugzeuge sind Eigentum des Ministeriums des Inneren, und die
Piloten sind auch Offiziere der Kroatischen Luftwaffe. Im selben Jahr wurde
noch ein Brandschiff, die "Lupac," in Gebrauch genommen.
Am 1. Januar 2000 tritt das neue
Feuerwehrgesetz in Kraft, nach dem zu einer Dezentralisation des profesionellen
Feuerwehrwesens kam. Alle bisherigen profesionellen Einheiten, die bei
Kreis-Polizeidirektionen tätig waren, kamen unter die Zuständigkeit der Städte,
bzw. Gemeinden, in denen sie bestehen. Das Ministerium des Inneren blieb nur
für die Brandinspektion, Oberbefehlsgewalt auf der staatlichen Ebene und für
Intervetionseinheiten zuständig. Die bisherigen profesionellen Einheiten wurden
als öffentliche Feuerwehreinheiten umstrukturiert.
Was die Finanzen betrifft
bleiben die Profis bis 2002 auf dem Budget des Ministeriums, aber jedes Jahr
vermindert sich die Gesamtsumme um 25 %, so dass die profesionellen Einheiten
in 5 Jahren gänzlich unter die Zuständigkeit der lokalen Selbstverwaltung
kommen werden.